Marienerscheinungsort anerkannt!

Marienerscheinungsort anerkannt!

UPDATE 1: Die Glaubenskongregation hebt die Anerkennung auf
UPDATE 2: Erzbischof von Lipa akzeptiert Entscheidung der Glaubenskongregation, weist jedoch auf Ungereimtheiten bei der Untersuchung hin

Maria, Mittlerin aller Gnaden ist 1948 in den Philippinen  erschienen

In diesen Tagen wurde bekannt, dass die Erscheinung unserer lieben Frau von Lipa, auch bekannt als Mittlerin aller Gnaden  vom  Ortsbischof  als glaubwürdig anerkannt wurde. Eine entgültige Entscheidung aus Rom steht noch aus. Da diese Entscheidung eine große Auswirkung auf die Kirche haben könnte, gibt es hier ein paar generelle Infos zur Marienverehrung und dieser Erscheinung:

Warum Marienverehrung?

Die Kirche verehrt unsere Mutter, die allerseligste Jungfrau Maria sehr. Marienfeste sind große Feste für uns Katholiken – ja wir sind sogar stolz darauf, eine solch tolle Mutter zu haben. Wenn wir zu Maria kommen, dann beten wir jedoch nicht sie an, sondern wir bitten Maria, für uns am Thron Gottes zu bitten. Sie ist also eine Mittlerin für unsere Bitten an Gott.

Weil Jesus seine Mutter so sehr liebt, dass er keinen Wunsch von ihr abschlagen kann, gibt Gott ihr überreich die Gnaden, um die sie bittet. Ja noch mehr: Durch ihre Hände fließen ALLE Gnaden – selbst die Kleinsten – das dürfen wir nun glauben. Gott gibt uns alles durch sie. So hat uns Gott durch Maria auch schon unseren Erlöser, Jesus Christus, geschenkt (dies hat schon der Heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort, ein großer Marienverehrer, treffend gelehrt).

Diese Bezeichnung Mariens findet sich in einigen Litaneien und ist dem Volk nicht ganz unbekannt. Aber auch in hohen kirchlichen Kreisen wird über diesen Titel diskutiert – auch deshalb, weil es das fünfte Marianisches Dogma sein könnte, welches die Kirche unfehlbar verkünden könnte. Diese Dogma-Erhebung ist jedoch auch umstritten, da es z.B. im Dialog mit den Protestanten als „trennend“ empunden werden kann. Dies sollte die Kirche jedoch nicht davon abhalten, die Wahrheit zu verkünden und zu vertiefen.

Was hat es nun mit dieser Erscheinung auf sich?

Erstmals am 18. August 1948 nahm Teresita Castillo – eine Anwerberin beim Karmelitenorden – einen himmlischen Geruch wahr und nachdem sie ihren Raum betrat sah sie eine wunderschöne Frau die zu ihr sprach. Weitere (etwa 19) Erscheinungen folgten im Klostergarten und bei der letzten Erscheinung nannte sich Maria selbst die „Mittlerin aller Gnaden“.

Herausstechende Wunder waren, dass z.B. Rosenblätter, geziert mit heiligen Bildern, vom Himmel gefallen sind, als einige Erscheinungen stattfanden. Auch der Bischof verlangte nach einem Wunder, um die Echtheit zu bezeugen. Kurze Zeit darauf erblindete Teresita vollständig. Die Obere des Ordens hörte daraufhin eine Stimme, welche ihr sagte, dass die Blindheit von Teresita nur dann genommen werden kann, wenn sie deren Augen küsst. In Anwesehneit des Bischofs nahm die Ordensobere den Schleier von Teresitas Augen und tat, was ihr angeordnet war. Im selben Augenblick erhielt sie das Augenlicht zurück. Der Bischof hatte nach diesem Ereignis keinen Zweifel an der Echtheit dieser Erscheinung.

Ich bin mir sicher, dass zu diesen allgemeinen Informationen in den nächsten Tagen noch viel mehr ans Tageslicht kommen wird. Wir sollten diese Erscheinung auf jeden Fall aufmerksam verfolgen! 🙂

Anmerkungen zu den neusten Entwicklungen:
Da die Glaubenskongregation bei dieser Entscheidung keinen übernatürlichen Ursprung feststellen kann, sollten wir der Kirche treu folgen und diese Entscheidung akzeptieren.
Sollte an diesem Ort wirklich eine Erscheinung gewesen sein, so dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott Wege finden wird, diese Ereignisse anzuerkennen – wichtig ist jedoch in jedem Fall der Gehorsam zur Kirche!
Dennoch dürfen wir natürlich den Titel „Maria, Mittlerin aller Gnaden“ weiterhin verwenden – denn diesen Titel gab es ja schon lange vor den Vorfällen in Lipa.


Editierung am 20.07.2016: Updates eingeplegt. Danke für die freundlichen Hinweise!!
Bild: Ramon FVelasquez (Creative Commons) – Das Heiligtum von Lipa